Nach einem langen mühsamen Wahlkampf hat HaK ihren Platz in den Reihen der Vollversammlung der Arbeiterkammer Vorarlberg eingenommen. Wir freuen uns auf das tolle Ergebnis, sind uns aber gleichzeitig der Verantwortung die wir übernommen haben durchaus bewusst.
Das endgültige Ergebnis der AK-Wahl 2019:
- ÖAAB/ FCG % 47,26 (2014: 51,7)
- FSG auf %30,18 (2014: 26,87)
- FA %7,86 (2014: 8,31)
- HaK %6,07 (neu)
- Liste Gemeinsam %6,04 (2014: 6,53)
- NBZ %1,81 (2014: 5,47)
- GLB %0,77 (2014: 0,94
Wir bedanken uns nochmal recht herzlich bei den knapp 3000 Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen. Damit haben wir 4 Sitze in der Vollversammlung für uns beanspruchen können.
Die Aufgabenverteilung wurde wie folgt entschieden:
Fraktionsvorsitzender: Volkan Meral
Schriftführer: Murat Durdu
Kassier: Osman Güvenc
Kontrollausschuss: Beyaz Yogurtcu-Acar
Kontrollausschuss Stv.: Murat Durdu
Bei diesem ersten Wahlkampf haben wir sehr viele Erfahrungen gesammelt. Eines ist sicher: wenn du wissen willst wer deine Freunde und wer deine Feinde sind, lass dich bei einer Wahl aufstellen. Wir haben tolle Menschen kennen gelernt, die von sich aus Zeit und viel Energie in unseren Wahlkampf investiert haben. Viele Unternehmer haben uns die Möglichkeit gegeben uns den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vorzustellen und unser Programm näher zu bringen. Etliche Vereine haben uns eingeladen um ihre Mitglieder über Themen wie den Familienbonus+ und Ähnliches aufzuklären. Fast 3000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben uns unmissverständlich damit beauftragt sie für die nächsten 5 Jahre in der Vollversammlung der Arbeiterkammer Vorarlberg zu vertreten und dafür möchten wir uns nochmal ausdrücklich bedanken.
Wir haben auch Sachen erlebt, die wir zuvor nicht für möglich gehalten hätten. Mitglieder der FSG Fraktion haben ganz öffentlich in sozialen Medien deutlich gegen die HaK und für die NBZ Stimmung gemacht. Persönliche Angriffe auf sehr niedrigem Niveau der Mitbewerber und mediale Diffamierungen, sowie Versuche uns in eine bestimmte Ecke zu stellen mussten wir uns ebenfalls gefallen lassen. Wir wurden als Opportunisten dargestellt, als eine Gruppe die nur spalten will, als AKP Fanboys, und vieles mehr. Es ging so weit, dass man versucht hat uns über jene Vereine schwärzen zu wollen, bei denen wir schon seit Jahren Mitglieder sind. Nur eines haben wir nicht vernommen: Obwohl das Team aus sehr unterschiedlichen Menschen mit sehr unterschiedlichen Weltanschauungen besteht, haben wir uns auf das Ziel konzentriert aus Vorarlberg eine Heimat für alle Kulturen zu machen. Niemand hat davon gesprochen, dass wir für eine Gerechtigkeit kämpfen, die in der Praxis genauso zu funktionieren hat wie es die Regelungen und Gesetze vorsehen. Die beispiellose Hetzjagd gegen muslimische Österreicher in diesem Land und die völlig sinnlose Turkophobie sind gefährlich und führen zu Missstimmung in allen Gesellschaftsschichten. Auch das wollen wohl einige nicht vernommen haben; denn auch davon kam kein Echo… was uns nicht wirklich gewundert hat… Das hat uns gezeigt wie richtig und wichtig es war uns mit unserer eigenen Bewegung in das politische System zu inkludieren und dafür Sorge zu tragen, dass man nicht mehr über uns, sondern nur noch mit uns spricht. Wir erwarten uns kein Lob von den übrigen Fraktionen. Hätten wir das gewollt, hätten wir uns direkt in diesen Fraktionen betätigt. Wir sind niemandem gegenüber feindlich gesinnt; im Gegenteil wir wollen gerade jenen Gutes tun die Böses mit uns vorhaben. Denn das ist notwendig für einen respektvollen Umgang miteinander. Opportunistisches und egoistisches Denken kann nicht einem friedlichen Miteinander dienen, sondern führt zu mehr Unruhe und Misstrauen in der Gesellschaft.
Egal wie sehr auch versucht wird uns in ein bestimmtes Eck stellen zu wollen; wir sind wer wir sind. Eine Folgegeneration jener Gastarbeiter die vor Jahrzehnten eingeladen wurden und sich sesshaft gemacht haben. Eine Generation die das Identitätsproblem überwunden hat und angekommen ist. Ein Team, das mitgestalten und mitbestimmen will bei Themen die uns alle angehen. Es macht für uns (auch in der Praxis) absolut keinen Unterschied welche Herkunft, Religion oder Hautfarbe ein Mensch hat, denn die Würde des Menschen ist unantastbar!
In diesem Sinne haben wir uns nicht auf den Weg gemacht um über die übrigen Fraktionen her zu ziehen und sie haltlos zu kritisieren. Wir werden bei jedem Antrag, der zum Nutzen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, unabhängig von ihrer Herkunft, erarbeitet wurde im Sinne dieser Menschen unsere Stimme erheben.
In der Hoffnung 5 erfolgreiche und nutzvolle Anträge im Sinne der ArbeitnehmerInnen zustande bringen zu können verbleiben wir mit herzlichen Grüßen.
HaK AK Fraktionsvorsitzender
Volkan Meral